E-Learning und die Nutzung von ILIAS an der Universität Stuttgart

Kurse und Gruppen – was eignet sich am besten für welche Zwecke?

ILIAS bietet zwei Typen von so genannten »Container-Objekten« mit jeweils eigener Teilnehmerverwaltung: Kurse und Gruppen. Auf den ersten Blick sind sich beide sehr ähnlich, daher möchten wir die wichtigen Unterschiede auf dieser Seite kurz erläutern.

Was Kurse bieten – und was Gruppen nicht bieten

  • Eine zusätzliche Mitgliedsrolle – neben den Rollen Kursadministrator und Kursmitglied gibt es in Kursen noch die Rolle Kurstutor. Sie eignet sich sehr gut z.B. für studentische Hilfskräfte, die (ggf. auch nur temporär) Materialien einstellen, aber sonst nicht alles am Kurs verändern können sollen.
  • Online-Schalter – neue Kurse sind standardmäßig zunächst immer »offline« und müssen von einem Kursadministrator ausdrücklich in den Kurseinstellungen »online« gesetzt werden. Kurs, die offline sind, bleiben auch für bereits eingetragene Mitglieder unzugänglich. Das dient vor allem dazu, Kurse in Ruhe vorbereiten zu können und diese den Mitglieder erst dann zugänglich zu machen, wenn sie »fertig« sind. Es ist aber auch sinnvoll, Kurse nach Semesterende wieder offline zu setzen, wenn sie z.B. urheberrechtlich geschützte Materialen im Sinne und gemäß der Regeln von §52a (Stand: Juni 2017) zur Veranschaulichung im Unterricht enthalten.
  • Lernmodule – Kurse erlauben Lehrenden/Kursadministratoren die Er- und Bereitstellung von ILIAS- und SCORM-Lernmodulen.
  • Mitglieder sind passiv – Kursmitglieder können in Kursen zunächst einmal »nur« auf die von den Kursadministratoren bereitgestellten Materialien zugreifen.

Kurse eigenen sich damit vor allem zur Abbildung von Lehrveranstaltungen in ILIAS bzw. deren E-Learning-Begleitung, aber auch für weitere Szenarien, in denen die Verteilung von Materialien im Vordergrund steht.

Was Gruppen bieten – und was Kurse nicht bieten

  • Teilnehmer sind aktiv – Gruppen sind standardmäßig auf Kollaboration ausgelegt, d.h. auch Gruppenteilnehmer können eine Reihe von Materialien anlegen (es sei denn, es wird der Gruppen-Typ Gruppe ohne Anlegen-Rechte für die Mitglieder gewählt).
  • Geschlossene Gruppen – dieser Gruppen-Typ bleibt Nicht-Mitgliedern gänzlich unsichtbar. Neue Mitglieder werden von einem Administrator entweder im Mitglieder-Reiter hinzugefügt, oder gelangen über die Methode Beitritt per Link in die Gruppe. Ein direkter, eigenständiger Beitritt aus dem Magazin heraus ist unmöglich.
  • Gruppen lassen sich verschachteln – während sich Kurse prinzipbedingt nicht innerhalb von Kursen anlegen lassen, können Gruppen sowohl dazu dienen, Kurse zu untergliedern (und so z.B. Arbeitsräume für Referatsgruppen oder Tutorien zu schaffen), als auch innerhalb von Gruppen weitere Untergruppen zu bilden.

Gruppen eigenen sich also sehr gut für kollaborative Anwendungsfälle. Lehrveranstaltungen hingegen sollen und müssen im Normalfall mit Kursen abgebildet werden.

Sowohl für Kurse als auch Gruppen gilt übrigens: Die Administrator-Rollen sind jeweils so gennannte geschützte Rollen. D.h. alle Kurs-/Gruppenadministratoren haben immer Zugriff auf alle untergeordneten Objekte (inkl. Untergruppen), auch wenn sie diese nicht selbst angelegt haben.