Projektarbeit in Teams

Reiter

Vier Schritte zur digitalisierten Lehre

In diesem Lehrformat arbeiten die Student*innen selbständig und/ oder in Teams und benötigen daher eine technische Infrastruktur, um sich miteinander auszutauschen. Daher müssen Sie im Vorfeld keine Inhalte aufbereiten bzw. aufzeichnen.

In der Vorbereitungsphase sollten Sie davon ausgehen, dass Sie sowohl mit synchronen (via Webex) und asynchronen (mit einem Kurs-Forum und Aufzeichnungen durch die Student*innen) Inhalten arbeiten werden. Asynchrone Anteile bieten nicht nur allen Beteiligten mehr zeitliche Flexibilität, sondern beugen auch möglichen Bandbreitenproblemen sowie Ungleichheiten bei der Hardwareausstattung der Teilnehmer*innen vor.

Student*innen können natürlich auf die gleiche Auswahl an Anwendungen zugreifen, um komplexe Inhalte und Erläuterungen aufzuzeichnen. Daher auch hier der Hinweis auf die detaillierten Anleitungen zu Aufzeichnungen in unserem Lernmodul

Falls Sie eine Aufzeichnung Ihrer handschriftlichen Notizen erstellen möchten wie beispielsweise die Herleitung einer Aufgabe dokumentieren, können Sie eine Dokumentenkamera verwenden. 
Sie finden unter dem Stichwort "Elektronischer Tafelanschrieb" auch Good Practice Beispiele von Lehrenden der Universität Stuttgart.

Dreh- und Angelpunkt Ihrer Online-Lehre ist in der Regel Ihr Kurs in ILIAS, der zentralen Lernplattform der Universität Stuttgart und somit dem zentralen Werkzeugkasten für digitale Lehr-/Lernunterstützung.

Kurse zu Lehrveranstaltungen werden bei uns grundsätzlich über die C@MPUS-ILIAS-Schnittstelle erzeugt. Die Übertragung wird normalerweise durch die Lehrpersonen oder durch andere Beauftrage im Studiengang/am Institut/Lehrstuhl explizit aktiviert. 

Tipp: Die Startseite Ihres Kurses können Sie über Seite bearbeiten gestalten und z.B. mit einer Begrüßung und einer kleinen »Kursanleitung« versehen. Vgl. Oberfläche von Container-Objekten gestalten.

Gestalten Sie beispielsweise einmal Ihre ILIAS-Startseite mit 3 Bereichen (Kommunikation/ Materialien/ Probeklausur) oder im Kacheldesign:

Um den Kurs zu strukturieren, bieten sich Ordner und Objektblöcke (die sich auch kombinieren lassen) oder Gruppen an, je nachdem, ob Sie einen eher themenorientierten oder terminbezogenen Aufbau bevorzugen oder ob Sie den Student*innen die Gruppenarbeit ermöglichen möchten.

Für dieses Lehrformat bietet sich u.U. eine thematische Unterteilung an bzw. eine Unterteilung nach Gruppen. Mithilfe der Gruppen können Sie und die Student*innen untereinander an Materialien arbeiten oder diese austauschen und miteinander kommunizieren.

Sie können den Student*innen eine Arbeitsplattform in ILIAS zur Verfügung stellen, indem Sie Foren, Wikis, Chats und Etherpads in den Gruppen bereistellen, damit sich die Student*innen mithilfe dieser ILIAS-Objekte austauschen und kollaborieren können.

Über die Option Verfügbarkeit im »Kontextmenü« neben Ordnern können Sie diese mit einer zeitlich begrenzten Verfügbarkeit versehen, wenn z.B. Übungsblätter erst zum Zeitpunkt eines virtuellen Treffen zur Verfügung stehen sollen.

Tipp: In der Sammlung der Good Practice Beispiele finden Sie unter dem Stichwort "Strukturierung von ILIAS-Kursen" mehrere Beispiele für geeignete Strukturen.

Ordner werden häufig in ILIAS dazu verwendet, um eine Struktur (wochen- oder themenbasierend) im ILIAS Kurs zu erzeugen. Dadurch wird die Startseite des Kurses übersichtlicher, und Studierende haben einen schnelleren Zugriff auf die relevanten Materialien. Jegliches ILIAS Lernobjekt lässt sich einem Ordner zuordnen und darunter einsortieren. Eine Alternative zum Ordner ist die Sitzung, die aber aufgrund des veralteten Entwicklungsstandes nicht mehr verwendet werden sollte.

Einsatzmöglichkeiten

  • Dateien zu einem bestimmten Thema gesammelt und übersichtlich anbieten, z. B. Übungsklausuren oder Übungsblätter

Gruppen sind prinzipiell wie ILIAS-Ordner, jedoch mit fest zugewiesenen Mitgliedern. Kursmitglieder können verschiedenen Gruppen mit eigenen Inhalten erhalten, z.B. zur gemeinsamen Bearbeitung von Literatur. Gruppe A ließt Literatur A, Gruppe B ließt Literatur B, anschließend gegenseitige Literaturvorstellung.

Einsatzmöglichkeiten

  • Bereich für Gruppenarbeiten innerhalb eines Kurses anbieten
  • Studierende gemeinsam mit anderen Studierenden arbeiten und kommunizieren sowie Materialien teilen und austauschen lassen
  • Kommunikation und Austausch nur innerhalb der eigenen Gruppe ermöglichen (Geschlossene Gruppen)

Der Objekteblock dient zur Gruppierung von ILIAS-Objekten. Mehrere ILIAS-Objekte können unter einem „Block“ zusammengefasst werden. Diese werden dann durch größeren Abstand von anderen Objekten getrennt und erhalten eine Überschrift. So können z.B. wenige Zusatzmaterialien unter dem Block „Zusatzmaterialien“ statt in einem eigenen Ordner aufgeführt werden oder Ordner ine einem Block zusammengefasst werden.

Einsatzmöglichkeiten

  • Bestehende Kursmaterialien in Objektgruppen zusammenfassen und nach Wunsch neu anordnen
  • Kurs übersichtlicher gestalten

Der ILIAS Chat dient zur synchronen Kommunikation und unterscheidet sich nicht wesentlich zu allgemein bekannten Chatsystemen. Die Teilnehmer können sich über eine Texteingabe  mit anderen austauschen und der Dozent kann im Nachgang den Chat exportieren. Der Chat bietet nicht so viele Funktionen (senden von Bildern, Videos. etc.) wie heutzutage bekannte Messenger wie WhatsApp.

Einsatzmöglichkeiten

  • direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern

Textfeld, in dem mehrere Nutzer zeitgleich schreiben bzw. arbeiten können. Ggf. zur Erstellung einer abstrakten, kollaborativen Mind-Map. Wird auch häufig verwendet um Protokolle zu schreiben oder ein Brainstorming zumachen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Gemeinsames und zeitgleiches schreiben an einem Text
  • Synchrone oder asynchrone Brainstorming durchführen
  • Ergebnisse von Gruppenarbeiten festhalten, sodass sie auch für andere Gruppen verfügbar sind
  • Gemeinsam synchron ein Sitzungs- oder Veranstaltungs- protokoll verfassen

Für die bei einem Online-Kurs überaus wichtige Kommunikation mit den Studierenden und deren Einbindung bietet sich zu allererst das Forum an, welches viel besser als ein Chat asynchron funktioniert.Dabei sind Sie keineswegs auf ein Forum pro Kurs festgelegt. Gerade wenn Sie mit Themenblöcken arbeiten, bietet sich u.U. ein Forum pro Thema an. Wenn Sie die Foren nicht über den Kurs bzw. die Themen-Ordner o.ä, verteilen möchten, können Sie sie auch in einem Ordner (oder Objektblock) »Kurskommunikation« bündeln. Tipp: Statt sich von E-Mail-Benachrichtigungen zu neuen Beiträgen den Posteingang füllen zu lassen, schauen Sie möglichst regelmäßig in das Forum. Zeigen Sie Präsenz dort, aber lassen Sie die Studierenden auch untereinander diskutieren.

Einsatzmöglichkeiten

  • Ankündigungen und News auf schnellem Wege allen Kursmitgliedern mitteilen
  • Austausch zwischen Studierenden und zwischen Lehrperson-Studierende ermöglichen
  • Fragen zur Lehrveranstaltung gesammelt an einer Stelle stellen und beantworten
  • Missverständnisse und Unklarheiten bezüglich des Kurses schnell klären

Möglichkeit zur Sammlung und Strukturierung von Seiteninhalten, ähnlich der Wikipedia. Geeignetes Tool für wechselseitiges Online-Lehren und Lernen: Kursmitglieder erstellen selbst Wiki-Seiten und können durch die Wiki-Seiten anderer lernen. Eignet sich ggf. besser als gemeinsam erstelltes Nachschlagewerk als das Forum.

Einsatzmöglichkeiten

  • Gemeinsam an einem Text schreiben (z. B. Dokumentation von Projekten)
  • Eine Ideensammlung kollaborativ erstellen
  • Eine Informations- und Kommunikationsplattform für Arbeitsgruppen anbieten

Stellen  Sie Ihre Inhalte in den Ordnern oder in den Gruppen bereit. Die wichtigsten Objekte hierfür sind:

  • Datei (für PDF, PowerPoint etc.)
  • Mediacast, alternativ Interatives Video (für eigene Video-Dateien)
  • Lernmodul ILIAS (für die Darstellung strukturierter Inhalte direkt in ILIAS/im Browser)
  • Weblink (für Verweise z.B. auf lizensierte UB-Angebote oder auch Webex-Meeting-Räume)
  • Wikis zum gemeinsamen Arbeiten an verlinkzen und strukurierten Texten
  • Etherpad zum gemeinsamen Arbeiten an einem Text

Vgl. auch unsere Toolbox zu den ILIAS-Werkzeugen.

Weiterführende Informationen finden Sie im Kurs Selbstlernkurs Online lehren - Wie geht das? zu den Themen:

Mit dem ILIAS-Lernobjekt Datei können Sie verschiedene Dateien in den ILIAS-Kurs hochladen und den Studierenden bereitstellen. Sie können die Dateien über Drag’n’Drop entweder auf die ILIAS-Kursseite oder auf das Upload Menü ziehen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Materialien aus der Lehrveranstaltung zur Verfügung stellen (z. B. Folien, Übungen, ...) und zum Download anbieten

Textfeld, in dem mehrere Nutzer zeitgleich schreiben bzw. arbeiten können. Ggf. zur Erstellung einer abstrakten, kollaborativen Mind-Map. Wird auch häufig verwendet um Protokolle zu schreiben oder ein Brainstorming zumachen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Gemeinsames und zeitgleiches schreiben an einem Text
  • Synchrone oder asynchrone Brainstorming durchführen
  • Ergebnisse von Gruppenarbeiten festhalten, sodass sie auch für andere Gruppen verfügbar sind
  • Gemeinsam synchron ein Sitzungs- oder Veranstaltungs- protokoll verfassen

Mit dem interaktiven Video können Sie zu einem Video folgende Funktionen hinzufügen und dadurch die Interaktivität zwischen Studierenden und Dozenten erhöhen:

Einsatzmöglichkeiten

  • Vertiefte Auseinandersetzung mit Videos mithilfe der Frage- und Kommentarfunktion ermöglichen
  • Kommentare (nach Personen filterbar, einzelne Stellen oder komplette Passagen im Video)
  • Fragen im Video
  • Sprungmarken (durch Kommentare, nach Beantwortung einer Frage)

Das ILIAS Lernmodul ist wie ein Buch, mit der Möglichkeit nicht nur Text und Bild sondern auch Audio- und Videoinhalte einzufügen. Dadurch können Sie mit dem Lernmodul Ihre Inhalte multimedial aufbereiten und mit Links zu weiterführenden externen oder internen Materialien verlinken. Es lassen sich auch Fragen in ein Lernmodul einfügen, um das Wissen der Studierenden an einer bestimmten Stelle im Lernmodul zu überprüfen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Inhalte in "Buchform" mit Kapiteln und Seiten zu einem Thema übersichtlich darstellen
  • Inhalte multimedial aufarbeiten

Eigene Erstellung und Veröffentlichung eines Webfeeds. Die Inhalte sind Mediendateien wie Videos oder Audiodateien und es kann zwischen einer Gallerie- oder Listenansicht gewählt werden. Sie können das Herunterladen der Dateien unterbinden und der Zugriff ist wahlweise für ausgewählte Benutzer oder öffentlich möglich.

  • Direktes Streamen (Abspielen) von Audio- oder Video-Dateien ermöglichen

Die Weblinks oder mehrere Weblinks, die dann eine Websammlung ergeben, verweisen auf weiterführende Informationen und Materialien im Internet. Eine Websammlung kann thematisch sortiert und strukturiert werden. Neben externen Links zu anderen Webseiten, können auch ILIAS Objekte durch einen Link verknüpft werden. 

Einsatzmöglichkeiten

  • Einzelne Links oder ganze Linksammlungen bereitstellen
  • Interne Links auf bestimmte Objekte in ILIAS zur Verfügung stellen

Möglichkeit zur Sammlung und Strukturierung von Seiteninhalten, ähnlich der Wikipedia. Geeignetes Tool für wechselseitiges Online-Lehren und Lernen: Kursmitglieder erstellen selbst Wiki-Seiten und können durch die Wiki-Seiten anderer lernen. Eignet sich ggf. besser als gemeinsam erstelltes Nachschlagewerk als das Forum.

Einsatzmöglichkeiten

  • Gemeinsam an einem Text schreiben (z. B. Dokumentation von Projekten)
  • Eine Ideensammlung kollaborativ erstellen
  • Eine Informations- und Kommunikationsplattform für Arbeitsgruppen anbieten

In dem ersten Schritt der Zusammenarbeit der Student*innen innerhalb von ILIAS und beim Zusammentragen der Ergebnisse aus den Arbeitsphasen, können Sie im ILIAS-Kurs mehrere Gruppen für die Student*innen anlegen. In den Gruppen können Sie für die Student*innen Foren, Wikis oder beispielsweise ein Etherpad anlegen, damit diese zusammenarbeiten und diskutieren können.

Um dann in einem nächsten Schritt gezielt und gebündelt aus den Arbeitsgruppen wieder eine Rückmeldung zu erhalten empfiehlt sich die Übung in ILIAS (hier ist auch ein Peer-Review unter den Student*innen möglich). In der Basisfunktion stellt die Übung eine 1 zu 1 Kommunikationen zwischen Dozent*innen und Student*innen dar, durch Peer-Review und Veröffentlichung der Ergebnisse für alle Teilnehmer im Nachhinein, lassen sich die Ergebnisse aus der Übung auch für alle Teilnehmer öffnen.

Sie können auch bei kleineren Seminaren Online-Meetings organisieren und hierfür Webex Meetings verwenden, um Rückmeldungen aus den Arbeitsgruppen zu erhalten und um mit den Student*innen synchron zusammenzuarbeiten. So können Sie in Webex Meetings gemeinsam einen Film schauen, eine Datei ansehen (leider nicht gemeinsam bearbeiten – hierfür bietet sich dann wieder Etherpad oder ein Conceptboard an), den Computer teilen oder auf einem Whiteboard zeichnen und schreiben.

In Webex Training können Sie ebenfalls Online-Meetings durchführen. Mithilfe von Webex Training und Webex Meeting können Sie online größere Gruppen in kleinere Gruppen aufteilen und mit sogenannten Break-out Räumen (Teilgruppen-Sitzungen) den Student*innen eigene online Arbeitsräume zur Verfügung stellen und dadurch online Gruppenarbeiten mit den Student*innen durchführen.

Weiterführende Informationen finden Sie im Kurs Selbstlernkurs Online lehren - Wie geht das? zu den Themen:

Viel eher als bei anderen Lehrformaten mit größerer Teilnehmerzahl kann Cisco Webex Meetings ein wichtiges Werkzeug für die Durchführung virtueller Treffen sein.

Wichtig beim Einsatz von Webex sind klare Regeln für alle Teilnehmer*innen und eine ggf. aktive Moderation. Wer nicht spricht, sollte sein Mikrofon z.B. in der Regel besser stumm schalten. Und ohne ein Headset gibt es oft Probleme mit Hall und Echos; es reicht aber meist ein ganz einfaches Headset, wie bei Smartphone mitgeliefert wird.

Gerade für Studierende, die einen komplexen Zusanmenhang verdeutlichen möchten wie z.B. etwas vorrechnen, ist die Verwendung des Smartphone für die Webex-Sitzung ggf. eine einfache Möglichkeit dies zu tun: Statt an der Tafel schreibt man mit einem Stift auf Papier, auf das man die Kamera das Smartphone richtet. – Die Kameras von Smartphones sind den Webcams der meisten Computer weiter überlegen und ein Client für Webex Meetings ist sowohl für iOS als auch Android in den jeweiligen App-Stores kostenlos verfügbar.

Tipp: Weblinks eignen sich sehr gut, um aus dem ILIAS-Kurs auf Ihren persönlichen Webex-Raum zu verweisen.

Virtual-Classroom-Sitzungen, egal ob mit Webex oder einem anderen, vergleichbaren Werkzeug, sind für alle Beteiligten sehr anstrengend. Sie sollten daher in Erwägung ziehen, die Zahl der Live-Sitzungen zu reduzieren und die Teilnehmer*innen ggf. einmal im Semester über eine Aufzeichnung vorrechnen zu lassen, die über eine Übung eingereicht werden können.

Student*innen können natürlich auf die gleiche Auswahl an Anwendungen zugreifen, um komplexe Inhalte und Erläuterungen aufzuzeichnen. Daher auch hier der Hinweis auf die detaillierten Anleitungen zu Aufzeichnungen in unserem Lernmodul

Falls Sie eine Aufzeichnung Ihrer handschriftlichen Notizen erstellen möchten wie beispielsweise die Herleitung einer Aufgabe dokumentieren, können Sie eine Dokumentenkamera verwenden. 
Sie finden unter dem Stichwort "Elektronischer Tafelanschrieb" auch Good Practice Beispiele von Lehrenden der Universität Stuttgart.

Im Abschnitt Zusätzliche Funktionen in den Kurseinstellungen könne Sie die Neuigkeiten aktivieren. Danach lässt sich im gleichnamigen Unterreiter der Einstellungen die Timeline einschalten. Dort können Sie auch direkt aktuelle Ankündigungen für die Teilnehmer*innen hineinschreiben.

Für die bei einem Online-Kurs überaus wichtige Kommunikation mit den Studierenden und deren Einbindung bietet sich zu allererst das Forum an, welches viel besser als ein Chat asynchron funktioniert.Dabei sind Sie keineswegs auf ein Forum pro Kurs festgelegt. Gerade wenn Sie mit Themenblöcken arbeiten, bietet sich u.U. ein Forum pro Thema an. Wenn Sie die Foren nicht über den Kurs bzw. die Themen-Ordner o.ä, verteilen möchten, können Sie sie auch in einem Ordner (oder Objektblock) »Kurskommunikation« bündeln. Tipp: Statt sich von E-Mail-Benachrichtigungen zu neuen Beiträgen den Posteingang füllen zu lassen, schauen Sie möglichst regelmäßig in das Forum. Zeigen Sie Präsenz dort, aber lassen Sie die Studierenden auch untereinander diskutieren.

Einsatzmöglichkeiten

  • Ankündigungen und News auf schnellem Wege allen Kursmitgliedern mitteilen
  • Austausch zwischen Studierenden und zwischen Lehrperson-Studierende ermöglichen
  • Fragen zur Lehrveranstaltung gesammelt an einer Stelle stellen und beantworten
  • Missverständnisse und Unklarheiten bezüglich des Kurses schnell klären

Textfeld, in dem mehrere Nutzer zeitgleich schreiben bzw. arbeiten können. Ggf. zur Erstellung einer abstrakten, kollaborativen Mind-Map. Wird auch häufig verwendet um Protokolle zu schreiben oder ein Brainstorming zumachen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Gemeinsames und zeitgleiches schreiben an einem Text
  • Synchrone oder asynchrone Brainstorming durchführen
  • Ergebnisse von Gruppenarbeiten festhalten, sodass sie auch für andere Gruppen verfügbar sind
  • Gemeinsam synchron ein Sitzungs- oder Veranstaltungs- protokoll verfassen

Möglichkeit zur Sammlung und Strukturierung von Seiteninhalten, ähnlich der Wikipedia. Geeignetes Tool für wechselseitiges Online-Lehren und Lernen: Kursmitglieder erstellen selbst Wiki-Seiten und können durch die Wiki-Seiten anderer lernen. Eignet sich ggf. besser als gemeinsam erstelltes Nachschlagewerk als das Forum.

Einsatzmöglichkeiten

  • Gemeinsam an einem Text schreiben (z. B. Dokumentation von Projekten)
  • Eine Ideensammlung kollaborativ erstellen
  • Eine Informations- und Kommunikationsplattform für Arbeitsgruppen anbieten

Die Übung ist ein mächtiges Lernobjekt in ILIAS, um Ergebnisse von Student*innen organisiert zu erhalten. Die Ergebnisse können in Form von Dateien, als Text in einem online zur Verfügung gestellten Textformular, als Portfolio oder Team-Wiki eingeholt werden. Die Kommunikation ist zu Beginn eine 1 zu 1 Kommunikation zwischen Dozent*innen und Student*innen. Die Ergebnisse aller Student*innen können Dozent*innen bei Bedarf allen Student*innen zur Verfügung stellen und somit die Kommunikation geöffnet werden. Die Ergebnisse der Übung können von Dozent*innen oder als Peer Review von anderen Student*innen bewertet werden.

Einsatzmöglichkeiten

  • Feedback individuell geben, ohne dass andere Studierende im Kurs es sehen
  • Reflexion, Recherche, zusammengefasste Wissenssammlung in Dokumenten oder Bildern ermöglichen
  • Zentrale Sammelstelle aller Abgaben für eine Aufgabe verwenden

Lernstandskontrolle geschieht bei diesem Lehrformat zwar implizit und forwährend, Lehrende sollten bei reiner Online-Durchführung einige Faktoren bedenken:

  • Häufige Webex-/Virtual-Classroom-Sitzungen (ggf. in zahlreichen Veranstaltungen) sind für alle Beteiligten anstrengend, der Lerneffekt bei Student*innen dürfte im Laufe des Semester rapide sinken.
  • Sie können nicht bei allen Teilnehmer*innen von einem durchgehend hohen technischen Standard ausgehen; nicht jede(r) Student*in verfügt über daheim über einen schnellen Internetanschluss und/oder Endgeräte der neuesten Generation.
  • Verschiedenste Aspekte fortgesetzter sozialer Isolation in Folge der aktuellen COVID-19-bedingten Gesamtsituation machen das Lernen für Student*innen ggf. erheblich schwieriger als zu ›normalen‹ Präsenzzeiten.

Passen Sie Anforderungen und auch Bearbeitungszeiten daher bedarfsgerecht an und experimentieren Sie ggf. mit asynchronen Formaten als Alternative zu einem reinen Live-Übungsbetrieb.

Die wichtigesten ILIAS Objekte, um die Lernstände abzufragen sind:

Didaktische Grundbausteine

Welche digitalen Tools bilden Ihr Lehrhandeln bestmöglich ab? Wodurch erreichen Sie bestmöglich Ihre Lehrziele?

Da Projektarbeiten auf die Selbstorganisation der Studierenden setzen, ist es wichtig die Studierenden zu Beginn dabei zu unterstützen Arbeitsgruppen zu bilden, die im Laufe des Semesters mehr oder weniger autark arbeitsfähig sind. Gleichzeitig ist ein enger Kontakt zur Lehrperson unerlässlich. Achten Sie daher daher darauf ansprechbar zu sein und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Arbeitsmaterialien können durch die Studierenden selbst recherchiert werden oder durch die Lehrperson verfügbar gemacht werden.
Neben der inhaltlichen Aufsicht über das, was in den Projektgruppen erarbeitet wird, haben Sie als Lehrperson vor allem eine organisatorische und moderierende Aufgabe. Jede Projektgruppe - auch in einem digitalen Szenario - durchläuft typische, gruppendynamische Prozesse, die zwar nicht abgekürzt oder übersprungen, dafür aber gestaltet werden können. Es hilft sich selbst und auch Studierenden deutlich zu machen, dass zuerst gewisse Voraussetzungen auf Inhalts- und Beziehungsebene erfüllt sein müssen, bevor man mit der eigentlichen Arbeit loslegen kann. Die Arbeitsfähigkeit herzustellen, ist dabei auch oft erklärtes Lehr-/Lernziel einer Projektarbeit (Sozial-/Medienkompetenz). Als Lehrperson sind Sie für die Bereitstellung der Möglichkeiten und des Rahmens verantwortlich.

Lehrziele (Learning Outcomes) werden als zukünftige, beobachtbare Handlungen der Studierenden formuliert, z.B. "Die Studierenden sind in der Lage ein reales Problem der Technischen Thermodynamik in Projektgruppen gemeinsam zu beschreiben, Szenarien für Lösungen zu entwerfen sowie deren Realisierbarkeit zu beurteilen. Sie können ihren Arbeitsprozess über das Semester gemeinsam planen, steuern und dokumentieren. Auftretende Konflikte oder Probleme in den Projektgruppen können unter Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten gelöst werden." – Der wesentliche Nutzen von Lehr-/Lernzielen im digitalen Szenario ist die klare Verständigung über die Ziele der Lehrveranstaltung. Die Prüfung sollte die geforderte Kompetenz der Studierenden sichtbar machen und die Gestaltung der Lehrimpulse auf die Zielerreichung ausgerichtet sein. Lehrziele sind ein Kommunikationsmittel und eine Lernhilfe!

Auch wenn in einer Projektarbeit die Erarbeitung von Inhalten eher bei den Studierenden liegt, sind Sie als Lehrperson immer wieder, auch spontan, gefordert fachliche oder prozessbezogene Impulse zu geben, damit die Studierenden dann selbstständig weiter an Lösungen arbeiten können. Ein guter Impuls sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Er sollte aus einer Einleitung (ca. 2-5 min.), einem Hauptteil und einem Ende (ca. 2-5 min.) bestehen und jeweils auf die größeren Zusammenhänge des Seminars verweisen. Dieser Impuls kann ein Vortrag sein, aber auch andere Formen annehmen. Idealerweise fordert er die Studierenden im Anschluss zu einer konkreten Lerntätigkeit auf, die der eigenständigen Verarbeitung der gerade neu eingeführten Inhalte dient. Diese Lerntätigkeiten sollten tendenziell auf die Prüfung ausgerichtet sein, aber natürlich muss nicht alles geprüft werden, was auch behandelt wird.

Welche digitalen Tools unterstützen bestmöglich die Lernaktivitäten der Studierenden? Durch welche Tools können Sie die Studierenden dabei unterstützen, die Vorlesungsziele zu erreichen?

Projektarbeiten sind darauf ausgerichtet, dass Studierende selbstständig im Team ein Thema erarbeiten. Besonders wichtig ist deshalb die Aktivität innerhalb des studentischen Teams. Unterstützen Sie die Studierenden besonders in der Anfangsphase miteinander in Kontakt zu kommen und das Projekt in faire Arbeitspakete einzuteilen. Möglich ist dies, in dem sie sich z. B. Ergebnisprotokolle der Arbeitsmeetings von den Studierenden per E-Mail zuschicken lassen oder auf ILIAS Arbeitsgruppen einrichten innerhalb derer die Studierenden miteinander Materialien austauschen und arbeiten können. 

Im digitalen Lehrformat erfolgen die Anweisungen überwiegend asynchron, virtuell und vergleichsweise anonym. Im Gegensatz zur Präsenzlehre ist es daher umso wichtiger, dass Aufgaben und Lernaktivitäten klar und unmissverständlich kommuniziert werden. Verbinden Sie daher jede Arbeitsaufgabe oder jede Anregung mit einer klaren Anweisung:

  1. Wer ist durch die Aufgabe angesprochen?
  2. Was soll gemacht werden?
  3. Mit wem wird zusammengearbeitet?
  4. Welche Zeit steht zur Verfügung oder ist vorgesehen?
  5. Welches Ergebnis wird erwartet?
  6. Wie wird mit dem Ergebnis weitergearbeitet; wozu dient es?

Eine Projektarbeit lebt von direkter Kommunikation, die im rein digitalen Lehrformat so nicht möglich ist. Dennoch gibt es Möglichkeiten zur Kollaboration. Studierende können sich in kleinen Gruppen direkt über Inhalte austauschen (z.B. Webex), sie können gemeinsam an einem Produkt arbeiten (z.B. in ILIAS an einem Wiki, gemeinsame Hausarbeiten, Essays etc.) und Ergebnisse letztlich auch digital kommunizieren (z.B. ein aufgezeichnetes Referat oder eine animierte Präsentation). Ob externe Lösungen für kollaboratives Arbeiten (z.B. Overleaf für LateX oder Google Docs) ein Datenschutzproblem darstellen ist im Einzelfall zu beurteilen. Es ist jedenfalls sehr wünschenswert, dass die organisatorischen Hürden für gemeinsames Arbeiten möglichst gering und frei von Frustration sind. Zentral ist zudem die Klarheit über die erwarteten Ergebnisse und Arbeitsweisen, denn auf weiten Strecken liegt die Lerntätigkeit in Eigenverantwortung der Studierenden. Um einer lernhinderlichen Selbstüberlassung vorzubeugen, sollten Lehrende als Berater*innen leicht erreichbar sein und sich regelmäßig über den Projektstand informieren.

Die tatsächlich geleistete Arbeit der Studierenden ist bei einer Projektarbeit im digitalen Format nicht leicht zu erkennen. Durch den hohen Freiheitsgrad kann es sinnvoll sein, dass Studierende angehalten werden ihren gesamten Arbeitsprozess zu dokumentieren, etwa durch ein Lerntagebuch und Protokolle aller Treffen. Dazu gehört auch die Selbstreflexion auf Lernfortschritt und Probleme im Projektverlauf. Dieses Vorgehen ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Es hilft Ihnen als Lehrperson zu verfolgen, ob die Projekte in die richtige Richtung laufen; es hilft einzuschätzen, ob Überforderung vorliegt oder der reale Aufwand jenseits der ECTS-Vorgaben liegen; es erfüllt zudem ein eigenes, wichtiges Lernziel bei Projektarbeiten, nämlich die kriteriengesteuerte Dokumentation und Organisation des eigenen Arbeitsablaufs. In realen Projekten zählt Arbeitszeitkontrolle und Prozessüberwachung mit zu den Kernaufgaben aller Teammitglieder.

Welche digitalen Tools unterstützen Sie dabei die Kommunikation (synchron und asynchron) zwischen Ihnen und den Studierenden zu ermöglichen? Durch welche Tools ermöglichen Sie den Studierenden untereinander fachlich zu kommunizieren?

Als Betreuungsperson sollten Sie darauf achten regelmäßige Termine mit der Arbeitsgruppe zu vereinbaren. Webex-Meetings eignen sich für die direkte Kommunikation und zur Endpräsentation, aber selbstverständlich stehen Ihnen auch die üblichen Möglichkeiten wie E-Mails und Telefon zur Verfügung. Auch sollten die Projektgruppen in ILIAS abgebildet werden, etwa als Gruppen mit eigenem Forum, Chat und Dokumentenordner. Auch ein Wiki kann ein interessantes Werkzeug für (nahezu) synchrones Arbeiten an Texten sein. Die Einbindung externer Tools sollte am besten gemeinsam besprochen werden. Zwar kann für die private Kommunikation der Studierenden keine Vorschrift gemacht werden, allerdings sollte z.B. bei der Arbeit mit Messdaten, Arbeitsjournalen oder Publikationsentwürfen an den Datenschutz gedacht werden. Letztlich dient ILIAS auch dem anonymen Einreichen von Arbeitsjournalen, Protokollen oder Ergebnissen, mit der Möglichkeit Feedback bereitzustellen.

Projektteams entwickeln üblicherweise eine naturwüchsige Arbeitsteilung und Hierarchie aus. Die Selbstorganisation kann aber auch reflektiert erfolgen (Supervision) oder auch Gegenstand eines eigenen Lernziels sein. Als Lehrperson ist es bei Projektarbeiten jedenfalls sinnvolle, die Struktur der Kommunikation im Blick zu behalten und bei Bedarf zu thematisieren. Das lässt sich nicht nur auf problematische Kommunikation beziehen, sondern bietet auch viele Potentiale. Sie können Teams bitten (wechselnde) Rollen gezielt zu besetzen, etwa die Teamleiterin, den Schriftführer, die Beauftragten für wiss. Qualität oder den Lektor etc. Das hilft auch, bei vielen oder größeren Gruppen, den Überblick über alle Projekte zu behalten. Sie können beispielsweise Board Meetings in Webex ansetzen, an denen nur Teamleiter*innen und Sie selbst teilnehmen. Beauftragte können sich mit parallelen Gruppen regelmäßig treffen usw.

Mit welchen digitalen Tools bekommen sowohl Sie als auch Ihre Studierenden ein Feedback zum aktuellen Lernstand?

Die Vereinbarung der Abgabe von Zwischenergebnissen über ILIAS oder per E-Mail ist wichtig, um den Studierenden das Gefühl zu geben, nicht alleine gelassen zu werden. Da Projekte Hoch und Tiefs beinhalten, können synchrone Treffen in Webex (mit den einzelnen Projektgruppen oder Vertreter*innen) helfen, die Projektgruppen auch über schwierige Zeiten zu tragen. Im Gegensatz zu Seminaren oder Vorlesungen wird das Lernziel eher als Gesamtleistung aufzufassen sein. Es geht also nicht so sehr darum zu prüfen, was die Studierenden bereits wissen, sondern was sie noch brauchen, um das Projektziel zu erreichen. Eine Lernstandskontrolle kann in diesem Sinne zwei Gesichter annehmen. Als Vergewisserung des individuellen Lernstandes macht sie Lernerträge und Lernprobleme sichtbar. Als Projekt-Controlling überwacht sie Richtung und Vorankommen der Projektarbeiten. Hierbei ist zu bedenken, dass gerade in Projektarbeiten auch die Organisations- und Beziehungsebenen eigene Lernziele sein können. Feedback gilt es also auch über das Teamklima, Konflikte und Abstimmungsprozesse einzuholen.

Tests und Übungen in ILIAS sind bei Projektarbeiten nur bedingt geeignet, Lernstände und Projektfortschritt zu beurteilen. Eher sind es Foren (LINK) oder regelmäßige Berichte (siehe Arbeitsjournal oben), die geeignet sind, die größten Schwierigkeiten der Studierenden oder deren größten Sorgen zu erfragen und somit sichtbar zu machen. Auch können Umfragen (LINK?) hervorragende Mittel sein, um mehr über den Projekt-/Lernstand zu erfahren. Das setzt natürlich voraus, dass es einen Projekt- und Zeitplan gibt. Er stellt dann die formale Referenz für den Projektstand dar. Das Sichtbarmachen von Lernständen ist eine ganz zentrale Methode:

  1. Lehrende können sich rückversichern, ob es Studierenden in den Gruppen- und Selbstlernphasen gelingt das Projekt mit Blick auf die Lehrziele zu bearbeiten oder ob es inhaltliche, soziale sowie organisatorische Schwierigkeiten gibt.
  2. Studierende können sich selbst an Maßstäben messen, die Lehrende anlegen und die auch das Prüfungsniveau fair abbilden (strukturelles Wissen über den eigenen Wissensstand).
  3. Die gesamte Studierendengruppe erhält einen sichtbaren Eindruck davon, welche Probleme häufig sind und wo der eigene Leistungsstand einzuordnen ist. Das gibt Handlungssicherheit für das eigene Lernhandeln und entlastet auch, denn meistens sind Studierende mit ihren Problemen nicht allein.

Classroom Assessment Techniques

Praxisbeispiele

Aufruf an Dozent*innen

Wir suchen gelungene Beispiele für die Digitalisierung von Lehre – aus dem Sommersemester 2020, aber selbstverständlich auch davor und darüber hinaus. Haben sie ein erfolgreiches Beispiel? Dann erzählen Sie uns bitte kurz davon. Am besten in unserem Lehrformate-Forum. Dort finden Sie auch bereits ein Beispiel.

Beratung und Support

Haben Sie Fragen hierzu? Benötigen Sie Beratung und Support? Schreiben Sie uns eine E-Mail:

Feedback zu den digitalen Lehrformaten

Wir werden diese Übersicht fortwährend erweitern und verbessern. Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Bitte schreiben Sie uns: elearning@tik.uni-stuttgart.de