Vorlesung

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Vier Schritte zur digital unterstützten Lehre

Idealerweise können  Sie, ggf. in Themen- oder Wochenblöcke unterteilt, Ihr Vorlesungsskript bereitstellen. Sollte kein Skript vorliegen bzw. nicht mehr rechtzeitig herstellbar sein, können Sie auch auf ein Lehrbuch ausweichen. Bitte machen Sie in diesem Fall möglichst genaue Kapitel- bzw. Seitenangaben für den Bezug zu den Themen-/Wochenblöcken.

Je nach Rahmenbedingungen können Sie im Hörsaal oder zu Hause aufzeichnen. Die beste Möglichkeit aufzuzeichnen besteht in einem der 100 Hörsäle, die dafür ausgestattet sind. Ton und Bild haben gute Qualität und die Aufzeichnungen kommen automatisiert ins System des TIK.

Also: Zeichnen Sie nur dann zu Hause auf, wenn es Ihnen nicht möglich ist in die Uni zu kommen oder Ihre Vorlesung in einem Hörsaal stattfindet, der nicht für Aufzeichnungen geeignet ist.

Wichtig: Unterteilen Sie Ihren Stoff in kürzere Themenblöcke von jeweils 10 bis maximal 20 Minuten.

Für Aufzeichnungen im Hörsaal (die natürlich automatisch mit Ton erfolgen) müssen Ihre Anforderungen mit der Medienausstattung Ihres Hörsaals korrespondieren. Prüfen Sie dies in der Hörsaalliste des TIK.

  • Wollen Sie nur das Beamerbild mit Ton aufzeichnen (Folien oder Handaufschrieb auf eigenem Tablet), eignen sich alle Hörsäle der Liste.
  • Planen Sie einen Tafelaufschrieb (ohne oder zusätzlich zu Folien), benötigen Sie einen Hörsaal mit Kamera.
  • Planen Sie einen Handaufschrieb (ohne oder zusätzlich zu Folien), haben aber kein eigenes Tablet, benötigen Sie einen Hörsaal mit Visualizer (Dokumentenkamera).

Stimmen Ihre Anforderungen und die Ausstattung überein, beantragen Sie hier eine Aufzeichnung wie beschrieben.

Stimmen Anforderung und Ausstattung nicht überein oder befindet sich Ihr Hörsaal nicht auf der Liste, fragen Sie bei der Hörsaalverwaltung nach, ob Sie den Raum wechseln können.

Detaillierte Anleitungen zu Aufzeichnungen im Hörsaal und im Büro/zu Hause finden Sie in unserem Lernmodul zum Thema sowie im Glossar Erste Hilfe zum Thema Aufzeichnungen.

Tipp: Good Practice Beispiel zum Thema Vorlesungsvideos.

Dreh- und Angelpunkt Ihrer Online-Lehre ist in der Regel Ihr Kurs in ILIAS, der zentralen Lernplattform der Universität Stuttgart und somit dem zentralen Werkzeugkasten für digitale Lehr-/Lernunterstützung.

Kurse zu Lehrveranstaltungen werden bei uns grundsätzlich über die C@MPUS-ILIAS-Schnittstelle erzeugt. Die Übertragung wird normalerweise durch die Lehrpersonen oder durch andere Beauftrage im Studiengang/am Institut/Lehrstuhl explizit aktiviert.

Tipp: Die Startseite Ihres Kurses können Sie über Seite bearbeiten gestalten und z.B. mit einer Begrüßung und einer kleinen »Kursanleitung« versehen. Vgl. Oberfläche von Container-Objekten gestalten.

Um den Kurs zu strukturieren, bieten sich OrdnerObjektblöcke (die sich auch gut kombinieren lassen) und Sitzungen an.

Sowohl Ordner als auch Sitzungen lassen sich für eine wochen-/terminbasierte Struktur nutzen. Möchten Sie den Kurs hingegen thematisch strukturieren, sollten Sie auf Ordner (ggf. in Kombination mit Objektblöcken) setzen.

Die Kurs- und Ordner-Seiten selbst lassen sich in die Gestaltung mit einbeziehen.

Ordner werden häufig in ILIAS dazu verwendet, um eine Struktur (wochen- oder themenbasierend) im ILIAS Kurs zu erzeugen. Dadurch wird die Startseite des Kurses übersichtlicher, und Studierende haben einen schnelleren Zugriff auf die relevanten Materialien. Jegliches ILIAS Lernobjekt lässt sich einem Ordner zuordnen und darunter einsortieren. Eine Alternative zum Ordner ist die Sitzung, die aber aufgrund des veralteten Entwicklungsstandes nicht mehr verwendet werden sollte.

Einsatzmöglichkeiten

  • Dateien zu einem bestimmten Thema gesammelt und übersichtlich anbieten, z. B. Übungsklausuren oder Übungsblätter

Durch die Erstellung von mehreren Sitzungsterminen lässt sich der ILIAS Kurs wie durch den Ordner strukturieren. Die Termine können wöchentlich wie reguläre Vorlesungstermine angelegt und Materialien dem Termin zugeordnet werden. Eine Alternative zur Sitzung ist der Ordner, der aber aufgrund des veralteten Entwicklungsstandes der Sitzung prinzipiell eher verwendet werden sollte.

Einsatzmöglichkeiten

  • Veranstaltungstermine anlegen und entsprechende Materialien diesen Terminen zuordnen
  • Anmeldungen zu einer bestimmten Veranstaltungstermin ermöglichen

Tipp: In der Sammlung der Good Practice Beispiele finden Sie unter dem Begriff "Strukturierung von ILIAS-Kursen" mehrere Beispiele für einen sinnvollen Aufbau. 

Stellen  Sie Ihre Inhalte in den Themenblöcken oder Sitzungen bereit. Die wichtigsten Objekte hierfür sind:

  • Datei (für PDF, PowerPoint etc.)
  • Mediacast, alternativ Interatives Video (für eigene Video-Dateien)
  • Opencast-Objekt (vor allem für Hörsaal- oder auch Opencast-Studio-Aufzeichnungen)
  • Lernmodul ILIAS (für die Darstellung strukturierter Inhalte direkt in ILIAS/im Browser)
  • Weblink (für Verweise z.B. auf lizensierte UB-Angebote oder auch Webex-Meeting-Räume)

Vgl. auch die Informationen in unserer Toolbox.

Mit dem ILIAS-Lernobjekt Datei können Sie verschiedene Dateien in den ILIAS-Kurs hochladen und den Studierenden bereitstellen. Sie können die Dateien über Drag’n’Drop entweder auf die ILIAS-Kursseite oder auf das Upload Menü ziehen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Materialien aus der Lehrveranstaltung zur Verfügung stellen (z. B. Folien, Übungen, ...) und zum Download anbieten

Mithilfe von Opencast lassen sich Videoaufzeichnungen einer Vorlesung erstellen. Der Vortrag kann im Hörsaal oder mit Opencast Studio auch am eigenen Computer aufgezeichnet werden. Wir empfehlen kurze, thematische Lehrsequenzen, die den Studierenden strukturiert zum Selbststudium zur Verfügung gestellt werden.

Einsatzmöglichkeiten

  • Einbinden von Vorlesungsaufzeichnungen
  • Videos annotieren und analysieren

Das ILIAS Lernmodul ist wie ein Buch, mit der Möglichkeit nicht nur Text und Bild sondern auch Audio- und Videoinhalte einzufügen. Dadurch können Sie mit dem Lernmodul Ihre Inhalte multimedial aufbereiten und mit Links zu weiterführenden externen oder internen Materialien verlinken. Es lassen sich auch Fragen in ein Lernmodul einfügen, um das Wissen der Studierenden an einer bestimmten Stelle im Lernmodul zu überprüfen.

Einsatzmöglichkeiten

  • Inhalte in "Buchform" mit Kapiteln und Seiten zu einem Thema übersichtlich darstellen
  • Inhalte multimedial aufarbeiten

Die Weblinks oder mehrere Weblinks, die dann eine Websammlung ergeben, verweisen auf weiterführende Informationen und Materialien im Internet. Eine Websammlung kann thematisch sortiert und strukturiert werden. Neben externen Links zu anderen Webseiten, können auch ILIAS Objekte durch einen Link verknüpft werden. 

Einsatzmöglichkeiten

  • Einzelne Links oder ganze Linksammlungen bereitstellen
  • Interne Links auf bestimmte Objekte in ILIAS zur Verfügung stellen

Für die bei einem Online-Kurs überaus wichtige Kommunikation mit den Studierenden und deren Einbindung bietet sich zu allererst das Forum an, welches viel besser als ein Chat asynchron funktioniert.

Dabei sind Sie keineswegs auf ein Forum pro Kurs festgelegt. Gerade wenn Sie mit Themenblöcken arbeiten, bietet sich u.U. ein Forum pro Thema an. Wenn Sie die Foren nicht über den Kurs bzw. die Themen-Ordner o.ä, verteilen möchten, können Sie sie auch in einem Ordner (oder Objektblock) »Kurskommunikation« bündeln.

Tipp: Statt sich von E-Mail-Benachrichtigungen zu neuen Beiträgen den Posteingang füllen zu lassen, schauen Sie möglichst regelmäßig in das Forum. Zeigen Sie Präsenz dort, aber lassen Sie die Studierenden auch untereinander diskutieren.

Für die synchrone Kommunikation, z.B. für Online-Sprechstunden oder kurze Präsenzphasen, stehen Ihnen mehrer Möglichkeiten zur Verfügung:

Wichtig: Sowohl Textchats als auch Webex-Meetings funktionieren am besten mit einer kleineren Zahl von Teilnehmern. Ansonsten wird es für alle Beteiligten sehr anstrengend, Fragen gehen unter und Sie kommen bei der Beantwortung nicht hinterher.

Tipp: Weblinks eignen sich sehr gut, um aus dem ILIAS-Kurs auf Ihren persönlichen Webex-Raum zu verweisen.

Im Abschnitt Zusätzliche Funktionen in den Kurseinstellungen könne Sie die Neuigkeiten aktivieren. Danach lässt sich im gleichnamigen Unterreiter der Einstellungen die Timeline einschalten. Dort können Sie auch direkt aktuelle Ankündigungen für die Teilnehmer*innen hineinschreiben.

Für die bei einem Online-Kurs überaus wichtige Kommunikation mit den Studierenden und deren Einbindung bietet sich zu allererst das Forum an, welches viel besser als ein Chat asynchron funktioniert.Dabei sind Sie keineswegs auf ein Forum pro Kurs festgelegt. Gerade wenn Sie mit Themenblöcken arbeiten, bietet sich u.U. ein Forum pro Thema an. Wenn Sie die Foren nicht über den Kurs bzw. die Themen-Ordner o.ä, verteilen möchten, können Sie sie auch in einem Ordner (oder Objektblock) »Kurskommunikation« bündeln. Tipp: Statt sich von E-Mail-Benachrichtigungen zu neuen Beiträgen den Posteingang füllen zu lassen, schauen Sie möglichst regelmäßig in das Forum. Zeigen Sie Präsenz dort, aber lassen Sie die Studierenden auch untereinander diskutieren.

Einsatzmöglichkeiten

  • Ankündigungen und News auf schnellem Wege allen Kursmitgliedern mitteilen
  • Austausch zwischen Studierenden und zwischen Lehrperson-Studierende ermöglichen
  • Fragen zur Lehrveranstaltung gesammelt an einer Stelle stellen und beantworten
  • Missverständnisse und Unklarheiten bezüglich des Kurses schnell klären

Der ILIAS Chat dient zur synchronen Kommunikation und unterscheidet sich nicht wesentlich zu allgemein bekannten Chatsystemen. Die Teilnehmer können sich über eine Texteingabe  mit anderen austauschen und der Dozent kann im Nachgang den Chat exportieren. Der Chat bietet nicht so viele Funktionen (senden von Bildern, Videos. etc.) wie heutzutage bekannte Messenger wie WhatsApp.

Einsatzmöglichkeiten

  • direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern

Im reinen Online-Betrieb sind Übungsgruppen, die eine Vorlesung begleiten, in vielen Fällen als einzige Lernstandskontrolle nicht ausreichend.

Für die Abfrage von Lernständen und zur Selbstbewertung von Studierenden stehen in ILIAS mehrer Werkzeuge bereit:

  • Der Test, ein sehr mächtiges Werkzeug, in dem Sie auf eine große Zahl von Fragentypen zurückgreifen können – vgl. z.B. untere Kurzübersicht Fragentypen in ILIAS-Tests
  • Die Übung für die aufgabenbasierte Abbildung von (vor allem Datei-)Abgaben, inkl. Team- und Peer-Feedback-Funktionalität
  • Umfragen
  • Foren (vgl. den Abschnitt Lernstandskontrolle auf der rechten Seite)

Selbstverständlich können die verschiedenen Werkzeuge im Kurs auch miteinander kombiniert werden.

Wichtig: Der ILIAS-Test ist sehr komplex und verfügt über eine enome Zahl von Einstellungskombinationen – Sie sollten sich daher Zeit nehmen und selbst in Ruhe und ausführlich ausprobieren, ob alles so funktioniert, wie gewünscht.

Didaktische Grundbausteine

Welche digitalen Tools bilden Ihr Lehrhandeln bestmöglich ab? Wodurch erreichen Sie bestmöglich Ihre Lehrziele?

Im Rahmen einer Vorlesung ist eine asynchrone Aufzeichnung oder Präsentation kurzer, thematischer Lehrsequenzen empfehlenswert, die den Studierenden strukturiert zum Selbststudium zur Verfügung gestellt werden. Ganz wichtig sind klare Kommunikation der Lehr-/Lernziele und was auf welche Weise am besten gelernt werden kann.

Lehrziele (Learning Outcomes) werden als zukünftige, beobachtbare Handlungen der Studierenden formuliert, z.B. "Die Studierenden können die Prinzipien des 1. Thermodynamischen Hauptsatzes wiedergeben und sind in der Lage, einfache Mischungen idealer Gase und Flüssigkeiten zu berechnen sowie die physikalischen Konsequenzen korrekt zu interpretieren." Der wesentliche Nutzen von Lehr-/Lernzielen im digitalen Szenario ist die klare Verständigung über die Ziele der Lehrveranstaltung. Die Prüfung sollte die geforderte Kompetenz der Studierenden sichtbar machen und die Gestaltung der Lehrimpulse auf die Zielerreichung ausgerichtet sein. Lehrziele sind ein Kommunikationsmittel und eine Lernhilfe!

Handreichung Lernziele formulieren

Ein guter Impuls für anschließendes, studentisches Lernen, sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Er sollte aus einer Einleitung (ca. 2–5 Min.), einem Hauptteil und einem Ende (ca. 2–5 Min.) bestehen und jeweils auf die größeren Zusammenhänge der Vorlesung verweisen. In einigen Fächern kann der Impuls auch deutlich kürzer ausfallen. Dieser Impuls kann ein Vortrag sein, aber auch andere Formen annehmen. Idealerweise fordert er die Studierenden im Anschluss zu einer konkreten Lerntätigkeit auf, die der eigenständigen Verarbeitung der gerade neu eingeführten Inhalte dient. Diese Lerntätigkeiten sollten tendenziell auf die Prüfung ausgerichtet sein, aber natürlich muss nicht alles geprüft werden, was auch behandelt wird.

Handreichung Didaktischer Dreischritt

Sofern Sie eine Präsentation anfertigen oder einen Vortrag aufzeichnen, können einige einfache Prinzipien dabei helfen, die Auffassung der Inhalte durch die Studierenden zu erleichtern.

Sechs Prinzipien der Visualisierung

Gestaltung von PowerPoint-Folien

Welche digitalen Tools unterstützen bestmöglich die Lernaktivitäten der Studierenden? Durch welche Tools können Sie die Studierenden dabei unterstützen, die Vorlesungsziele zu erreichen?

Die Lernaktivitäten, die Studierende in Eigenregie ausüben, sind der zentrale Erfolgsfaktor. Sie können und sollten durch Anregungen und gezielte Aufgabenstellungen in das Selbststudium hineinsteuern und den Studierenden regelmäßig die Chance geben, ihren eigenen Lernstand zu prüfen.

Im digitalen Lehrformat erfolgen die Anweisungen überwiegend asynchron, virtuell und vergleichsweise anonym. Im Gegensatz zur Präsenzlehre ist es daher umso wichtiger, dass Aufgaben und Lernaktivitäten klar und unmissverständlich kommuniziert werden. Verbinden Sie daher jede Arbeitsaufgabe oder jede Anregung mit einer klaren Anweisung:

  1. Wer ist durch die Aufgabe angesprochen?
  2. Was soll gemacht werden?
  3. Mit wem wird zusammengearbeitet?
  4. Welche Zeit steht zur Verfügung oder ist vorgesehen?
  5. Welches Ergebnis wird erwartet?
  6. Wie wird mit dem Ergebnis weitergearbeitet; wozu dient es?

Anleiten von Arbeitsaufträgen

Die Tätigkeiten, zu denen Sie Ihre Studierenden über virtuelle, inhaltliche Impulse und Aufgaben anhalten wollen, sollten direkt auf die Lehr-/Lernziele bezogen werden. Wenn Sie möchten, dass Studierende nicht nur die Vorlesungsinhalte auswendig lernen, dann sollten Sie Aufgaben formulieren, die zu anderen Tätigkeiten anleiten (z.B. selbst rechnen, selbst recherchieren oder eine kritische Bewertung verfassen). 

Das hat auch einen Fairnessaspekt, denn nur solche Tätigkeiten, die von den Studierenden auch transparent verlangt werden, sollten in der Prüfung gefordert sein. Zwischen den virtuellen Impulsen, den Arbeitsaufgaben, den Lerntätigkeiten der Studierenden und der Prüfung sollte also ein Gleichgewicht bestehen.

Welche digitalen Tools unterstützen Sie dabei die Kommunikation (synchron und asynchron) zwischen Ihnen und den Studierenden zu ermöglichen? Durch welche Tools ermöglichen Sie den Studierenden untereinander fachlich zu kommunizieren?

Insbesondere bei großen, anonymen Lerngruppen im digitalen Szenario können Sie durch Forenarbeit und das Anregen zu kleineren Lernteams, die sich virtuell treffen, die Kommunikation anregen.

Mit- und untereinander zu lernen stellt ein großes Potential für den Lernerfolg dar. Neben der Möglichkeit, sich virtuell in Lerngruppen für den direkten Austausch zu versammeln oder Fragen im Forum asynchron zu diskutieren, können Peer-Verfahren auch konkreter und stärker formalisiert verwendet werden. Die Herausforderung besteht hierbei in der Organisation der Peers, beispielsweise von Paaren aus Feedbackgeber und Feedbacknehmer. ILIAS bietet grundsätzlich viele Möglichkeiten dies zu koordinieren.

  1. Peer-Feedback: Sie organisieren die Bearbeitung von Aufgaben und Lerneinheiten so, dass alle Studierenden z.B. zwei anderen KommilitonInnen schriftlich Feedback zu den Ergebnissen geben.
  2. Peer-Review: Sie regen Studierende dazu an, dass man sich wechselseitig Arbeitsaufgaben korrigiert und zum Beispiel vor einer Pflichtabgabe wechselseitige Reviews schreibt. Reviews an KommilitonInnen können auch selbst wiederum Pflichtabgaben sein.
  3. Peer-Grading: Sie koordinieren eine anonymisierte Notenvergabe unter Studierenden. Der Lerneffekt ist insbesondere dann gegeben, wenn die Studierenden die tatsächlichen Bewertungsschemata bekommen und sozusagen aus der Sicht von Lehrenden auf die Zwischenleistungen oder Übungsaufgaben ihrer KommilitonInnen blicken.
  4. Gruppenabgaben: Eine einfache Möglichkeit, Lerngruppen zu initiieren, besteht in der Erlaubnis, parallel zur Vorlesung stattfindende Übungsaufgaben als Gruppenabgaben einzureichen. ILIAS bietet hierfür Möglichkeiten der Einreichung von Teamabgaben.

Peer-Feedback-Broschüre

Mit welchen digitalen Tools bekommen sowohl Sie als auch Ihre Studierenden ein Feedback zum aktuellen Lernstand?

Mit Umfragen oder Kurztests lässt sich die Kommunikation über Probleme und Lernstände aufrechterhalten. Bei sehr großen Teilnehmerzahlen können Sie Ergebnisse von solchen Tools auch verdichten und als Statistiken zurück spiegeln. Das erlaubt Ihnen beispielsweise Kernprobleme der Studierenden abzufragen und dann ggf. im Forum oder mit einer zusätzlichen Aufzeichnung gezielt zu reagieren.

Zeitnahes Feedback zu Studienleistungen ist wichtig für den Lernerfolg. Digitale Medien bieten hierzu eine Vielzahl von Möglichkeiten. Neben Tests und Übungen in ILIAS können auch Foren dazu genutzt werden, die größten Schwierigkeiten der Studierenden oder deren größten Sorgen bei der Prüfungsvorbereitung zu erfragen und somit sichtbar zu machen. Die Ausgabe von Musterlösungen ermöglichen die Selbstbeurteilung. Auch können Umfragen hervorragende Mittel sein, um mehr über den Lernstand zu erfahren. Es empfiehlt sich, die Fragen aus Tests oder Umfragen separat zugänglich zu machen, damit Studierende auch außerhalb der Test-Umgebung später daran lernen können.

Tipp: In der Sammlung der Good Practice Beispiele finden Sie mehrere Videos zu verschiedenen Möglichkeiten der Lernstandskontrolle.

Das Sichtbarmachen von Lernständen ist eine ganz zentrale Methode:

  1. Lehrende können sich unter Bedingungen der großen Anonymität rückversichern, ob die Studierenden dem Lernstoff gut folgen können und das Lernen mit Blick auf die Prüfung in die richtige Richtung verläuft.
  2. Studierende können sich selbst an Maßstäben messen, die Lehrende anlegen und die auch das Prüfungsniveau fair abbilden (strukturelles Wissen über den eigenen Wissensstand).
  3. Die gesamte Studierendengruppe erhält einen sichtbaren Eindruck davon, welche Probleme häufig sind und wo der eigene Leistungsstand einzuordnen ist. Das gibt Handlungssicherheit für das eigene Lernhandeln und entlastet auch, denn meistens sind Studierende mit ihren Problemen nicht allein.
In Großvorlesungen stehen Sie möglicherweise vor der Herausforderung, Lernstandskontrollen und Feedback über den Lernstand individuell einzuholen und zu bewältigen. Wenn es begleitende Gruppenübungen gibt, können Sie dafür eine enge Zusammenarbeit mit Tutor*innen nutzen. Die Lernstandskontrollen müssen also auf die Gruppen heruntergebrochen werden. Setzen Sie regelmäßige Gruppenleitertreffen an oder richten Sie eine eigene Gruppe in ILIAS hierfür ein. Auch durch die Bereitstellung von niederschwelligen Lernstandserhebungen (Classroom Assessment Techniques) können Sie ein Fazit aus allen Gruppenübungen ziehen.

Classroom Assessment Techniques

HDZ-Lernmodul KOMET – Kompetenzorientierte E-Klausuren und E-Assessments

Praxisbeispiele

Aufruf an Dozent*innen

Wir suchen gelungene Beispiele für die Digitalisierung von Lehre – aus dem Sommersemester 2020, aber selbstverständlich auch davor und darüber hinaus. Haben sie ein erfolgreiches Beispiel? Dann erzählen Sie uns bitte kurz davon. Am besten in unserem Lehrformate-Forum. Dort finden Sie auch bereits ein Beispiel.

Beratung und Support

Haben Sie Fragen hierzu? Benötigen Sie Beratung und Support? Schreiben Sie uns eine E-Mail:

Feedback zu den digitalen Lehrformaten

Wir werden diese Übersicht fortwährend erweitern und verbessern. Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Bitte schreiben Sie uns: elearning@tik.uni-stuttgart.de