Einführung in die Sozialwissenschaften
1 Vorbemerkung
Der zusammengesetzte Begriff „Sozialwissenschaft“ demonstriert, dass im
Forschungsinteresse dieser Disziplin die wissenschaftliche Analyse gesellschaftlicher Phänomene liegt. Den Analysegegenstand „Sozial“ kennzeichnen beispielsweise Fragen nach Handlungs- und Verhaltensmustern von Personen sowie nach der Struktur bzw. der Funktion von Institutionen wie Familie und politisches System. Das Analysemuster „Wissenschaft“ nimmt die Wirkungen solcher Handlungszusammenhänge, etwa gesamtgesellschaftliche Ordnung, Stabilität oder Veränderung, ins Visier, d.h. untersucht rational (selbstkritisch), intersubjektiv (nachvollziehbar) und begründbar (belegbar) beispielsweise Stabilitätsbedingungen wie verbindliche Regelungen oder Veränderungsbedingungen wie soziale bzw. politische Entwicklungspfade. In der Veranstaltung geht es vorrangig darum, elementare Zugänge zu Problemorientierungen, forschungsleitenden Fragestellungen und gängigen Lösungsstrategien der Sozialwissenschaft zu eröffnen. Die Hörer/innen sollen also in die Lage gesetzt werden, sozialwissenschaftliche Argumentmuster nachzuvollziehen, zu rekonstruieren und einzuschätzen. Damit vermittelt die Veranstaltung Grundstrukturen sozialwissenschaftlicher Analysen – und fundiert so das Verständnis für studienplangemäße Folgeveranstaltungen. Die Vorlesung verlangt Interaktion zwischen den Teilnehmern. Wichtige Interaktionsmedien sind Folien und Arbeitsblätter, die vorlesungsbegleitend und -nachbereitend eingesetzt werden. Grundlektüre ist ein Reader, der als Download kostenlos zur Verfügung steht.