LM 1 Herausforderung und Ziele
1 Herausforderung und Ziele
Entwerfen, Planen und Bauen sind seit jeher Teile eines Prozesses, der global eng mit den sich wandelnden klimatischen und kulturellen Gegebenheiten verknüpft ist. Die vielschichtigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern dringend eine zukunftsorientierte Entwicklung dieser Prozesse. In Zeiten des Klimawandels, der eine elementare Zukunftsaufgabe darstellt und eine grundlegende Revision tradierter Denkmuster erfordert, muss zwingend darauf geachtet werden, eine generationengerechte Gestaltung der gebauten Umwelt zu verfolgen. Anstatt einseitig die anthropozentrische Sichtweise weiter umzusetzen, ist der Lebensraum der Menschen mit den global differenzierten klimatischen und soziokulturellen Umfeldern in Einklang zu bringen.
In der Gegenwart haben sich Globalisierung und Urbanisierung, Digitalisierung und Industrialisierung als starke Treiber einer Transformation des Bauens erwiesen. Als Kollateraleffekt dieser Prozesse werden traditionelle Baustrukturen und regionale Baustoffe zunehmend durch ubiquitäre, standardisierte Typologien, Konstruktionen und Materialien ersetzt. Dies führt einerseits zur Angleichung kulturell differenzierter Lebensräume. Andererseits werden spezifische Klimabedingungen vernachlässigt oder versucht mit Technik auszugleichen.
Das Modul „Stadtbauphysik, Klima- und Kulturgerechtes Bauen“ widmet sich daher der Bedeutung, Ausprägung und konkreten Umsetzung einer klima- und kulturgerechten Gestaltung der gebauten Umwelt. Es behandelt Konzepte, Prinzipien und Hypothesen wie die Gestaltung der gebauten Umwelt zu einer ressourcenschonenden Schaffung schadensfreier und gesunder Bauwerke beitragen kann.
Das "Lernmodul 1 - Herausforderungen und Ziele" thematisiert allgemeine globale Herausforderungen. Darauf aufbauend werden bauspezifische Problemfelder, wie z.B. der Energie- und Ressourcenverbrauch die aufgrund von Bautätigkeiten resultieren, fokussiert betrachtet.