Direkte Demokratie in der BRD und im internationalen Vergleich
Seminar "Direkte Demokratie in der BRD und im internationalen Vergleich"
Herzlich willkommen auf den veranstaltungsbegleitenden Online-Seiten des Blockseminars
"Direkte Demokratie in der BRD und im internationalen Vergleich"!
Zunächst einige Kurzinformationen über die curriculare Bedeutung der Veranstaltung:
Das Blockseminar ist eine Veranstaltung im Hauptstudium. Es kann ein Schein in Analyse und Vergleich politischer Systeme und im Politischen System der BRD (bei entsprechender Themenwahl für die Hausarbeit) erworben werden.
Folgende Scheine können von den jeweiligen Studiengängen erworben werden:
FIFA: Analyse und Vergleich politischer Systeme
KOWI: Einstellungen und Verhalten, Politische Institutionen
BA: Analyse und Vergleich politischer Systeme, Politisches System der BRD (bei entsprechender Themenwahl für die Hausarbeit) im 3. Studienjahr (4,5 LP)
Erasmus Austauschprogramme: Analyse und Vergleich politischer Systeme Politisches System der BRD (bei entsprechender Themenwahl für die Hausarbeit) (2 bzw. 4,5 LP)
Examensrelevanz: MA-Studiengang und Staatsexamen: Mündliche Prüfung im Teilgebiet "Analyse und Vergleich politischer Systeme", "Politisches System der BRD"
Für einen qualifizierten Schein sind folgende Leistungsnachweise zu erbringen: Referat, Literaturbericht und Hausarbeit.
Kurze inhaltliche Zusammenfassung des Blockseminars:
<p align="justify">Seit 1990 hat sich die Diskussion über direkte Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig verändert bzw. die Einführung direktdemokratischer Elemente gewann aktuelle und praktische Bedeutung. Bis heute sind keine Volksabstimmungen auf Bundesebene möglich und die Mitwirkungsmöglichkeiten auf Landesebene sind durch hohe formale Restriktionen begrenzt. Allerdings ist seit der deutschen Wiedervereinigung bzw. dem friedlichen Regimewechsel durch das aktive, bürgerliche Engagement in der ehemaligen DDR mehr denn je das Schlagwort „Direkte Demokratie“ bedeutend. Diskutiert wird, ob neben der Novellierung der Gemeindeordnungen und der Erweiterung dieser um eine starke plebiszitäre Komponente, nun auch verstärkt Bürgerentscheide und –begehren auf Landesebene durchgeführt bzw. auf Bundesebene eingeführt werden sollen. Im 2-tägigen Blockseminar werden von den Dozenten zunächst die Hintergrundbedingungen direkter Demokratie in Deutschland sowie die aktuelle Diskussion über eine Einführung auf Bundesebene bzw. Ausweitung auf Landes- und Kommunalebene skizziert. Nach den grundlegenden Begriffsdefinitionen werden die verschiedenen Elemente direkter Demokratie beschrieben und theoretisch eingeordnet sowie einige Gründe für die aktive Bürgerbeteiligung angeführt. Die Beiträge der Studierenden sollen die wichtigsten empirischen Ergebnisse für die Landes- und Kommunalebene in der Bundesrepublik Deutschland sowie der direktdemokratischen Verfahren und deren Nutzung bzw. Bestimmungsgründe in verschiedenen west- und osteuropäischen Demokratien beinhalten. Diese Informationen dienen als Grundlage für die gemeinsame Einordnung des deutschen direktdemokratischen Systems im internationalen Vergleich. Ferner soll ein Ausblick gegeben werden, welchen Stellenwert die direkte Demokratie in der Bundesrepublik künftig haben wird und welche Entwicklungsperspektiven denkbar sind. Im zweiten, praxisorientierten Teil der Veranstaltung werden die Bestimmungsfaktoren direkter Demokratie mit dem ESS (European Social Survey)-Datensatz für Deutschland analysiert (dafür sind SPSS-Kenntnisse erforderlich).