1. Außenwände

Allgemeine Beschreibung

Die Außenwand stellt den Abschluss des Gebäudes zur Umgebung dar und ist somit aus bauphysikalischer Sicht ein zentraler Bestandteil des Bauwerks. Die Außenwand muss allen möglichen Witterungseinflüssen − Sonne, Regen, Frost − und weiteren von außen wirkenden Einflüssen − Schall, Schwingungen, Erschütterungen − standhalten, sowie auch die Innenräume vor diesen Einflüssen schützen. Außenwände müssen darüber hinaus druckstandfest und knicksicher sein. Eine Außenwand hat somit viele komplexe Aufgaben zu bewältigen.

Außenwände sind überwiegend mehrschichtige oder mehrschalige Konstruktionen, zusammengefügt aus verschiedenen Materialien, die für die jeweiligen Teilfunktionen − Tragen, Dämmen, Dichten − optimal geeignet sind und exakt dimensioniert in bestimmter Reihenfolge einander zugeordnet werden. Die verschiedenen Außenwandkonstruktionen können nach ihrem Aufbau und nach den Funktionen der einzelnen Schichten in Grundtypen eingeteilt werden:

Einschalige Wände

+	Einschichtige Wände Wände aus einer einzigen Schicht, üblicherweise aus einem homogenen Baustoff; typische Beispiele sind eine Natursteinwand, eine Wand aus Sichtmauerwerk oder eine Betonwand.
+	Mehrschichtige Wände Wände aus mehreren, meist in sich homogenen Schichten; typische Beispiele sind Wandkonstruktionen mit Außen- und/oder Innenputz.

Mehrschalige Wände

Wände aus mehreren (meistens zwei) Schalen, bei denen zwei Wände im Abstand von bis zu 150 mm parallel zueinander aufgestellt werden. Sie werden entweder mit Drahtankern miteinander verbunden oder jeweils als sich selbständig tragende Schale ausgeführt. In der Regel wird nur die innere Schale zur Lastabtragung herangezogen. Typisches Beispiel dafür ist eine zweischalige Kalksandsteinmauer mit einer im Zwischenraum liegenden Wärmedämmschicht.

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Funktionen

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